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Französisches Generalkonsulat Stuttgart
Auszeichnung :     Architektenkammer BW : Beispielhaftes Bauen

Nach langen Jahren in der beschaulichen Stuttgarter Halbhöhenlage präsentieren sich das Französische Institut und das Generalkonsulat Frankreichs seit Oktober 2013 unter einem Dach in zentraler Lage am Berliner Platz. Der Umzug in die Stadtmitte war ein bewusster Schritt der Öffnung und der Annäherung an das spracheninteressierte Publikum und die Freunde der französischen Kultur. Mit dem Umbau und der Aufstockung eines ehemaligen Bankgebäudes bot sich die Gelegenheit diesen Wunsch nach Veränderung zu realisieren.

 

 

 

Städtebau

 

Das Gebäude der früheren Girokasse wurde Ende der 1950er Jahre in der Schlossstraße, kurz vor der Kreuzung zur Fritz-Elsas-Straße, errichtet. Mit der markanten gebänderten Fassade unterstrich der Baukörper zwar die Ecksituation, wurde aber dem heutigen Kontext der höheren Umgebungsbauten nicht mehr gerecht. Mit der Aufstockung war es möglich die Traufhöhe anzuheben, die Straßenflucht zu schließen und der städtebaulich wichtigen Ecke eine zurückhaltende Dominanz zu verleihen.

 

Raumaufteilung und Programm 

 

Das Erdgeschoß bildet mit der Mediathek und der Kinderbibliothek ein Schaufenster zum Platz und kann  als Veranstaltungsort und für Ausstellungen genutzt werden.

Im 1. Obergeschoss sind die Unterrichtsräume, in den darüber liegenden Geschossen der Kultur- und Sprachenbereich sowie die Räumlichkeiten des Konsulats untergebracht. Durch die Nutzung der ehemaligen Dachterrasse konnte ein zusätzlicher Veranstaltungsraum gewonnen werden, der für Vorträge und Ausstellungen, sowie Empfänge und Verleihungen vorgesehen ist. Ein schmaler umlaufender Dachbalkon erinnert an die typischen, durchgehenden Balkone der Pariser Wohnhäuser entlang der großen Boulevards.

 

Fassade

 

Die Brüstungen der ursprünglichen Fassade wurden zugunsten einer großzügigen Öffnung zum Platz abgebrochen und die Naturstein-Verkleidung durch eine Haut aus weiß beschichtetem Metall und Sonnenschutzverglasung ersetzt. Der rhythmische Wechsel aus Festverglasungen und schmalen, hohen Öffnungsflügeln unterstreicht die neu betonte Vertikale des leicht vorspringenden Baukörpers. Die alte Traufkante wird hier zitiert, der Baukörper aber insgesamt angehoben. Durch einen umlaufenden Bügel, der als Rahmen und auskragendes Vordach die Dachterrasse einfasst, wird die prägnante Über-Eck-Situation hervorgehoben.

 

 

 

Das Gebäude befindet sich im ehemaligen Sanierungsgebiet „Hospitalviertel“. 

Es wurde nach ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten generalsaniert, schwellenlos umgebaut und modernisiert und konnte mit einem Sanierungszuschuss gefördert werden. Kostenschätzungen und Terminvorgaben wurden eingehalten.

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